Oder fünf kleine Übungen, wie man ein Team zum Laufen bekommen kann.
Schätzen Sie Wert! Wertschätzungen sind die wohl wenigsten beachteten und einfachsten Dinge, die den meisten Output in Bezug auf Produktivität haben. Das betrifft nicht nur die Wertschätzung einer Führungskraft gegenüber seiner Mitarbeiter, sondern unter Kollegen insgesamt. Wenn man die positiven Eigenschaften seiner Kollegen kennt und schätzt, wird man als Team automatisch produktiver. Nehmen sie sich zum Beispiel im nächsten langweiligen Meeting kurz imaginär eine Schere in jede Hand. Schauen sie in die Runde und nehmen sie einen Kollegen/Kollegin heraus. Sie finden sicher eine positive Eigenschaft, die Sie an ihr oder ihm schätzen. Bilden sie damit einen Satz, wie „An … schätze ich…“. Visualisieren sie diesen Satz vor ihren Augen. Nehmen sie Ihre Scheren und schneiden sie alles überflüssige, wie „aber, wenn, meistens, immer nur dann wenn usw.“ weg, bis nur mehr bleibt „Ich schätze an …, dass er/sie …“. Lassen sie es wirken. Gegebenenfalls sagen sie es auch. Mit allen anderen Kollegen und Kolleginnen wiederholen! ACHTUNG: Aussehen und zu Privates ist hier auszuklammern!
Machen Sie was anders! Wenn alle anderen Schuld sind an der misslichen Lage – Was können Sie anders machen, damit sich was ändert? Sie können die anderen kaum ändern, das ist leider so. Am meisten tut sich, wenn man sich selbst und sein Verhalten verändert. Sind die Meetings zu oft und unproduktiv? Dann fragen sie einmal nach der Agenda, oder fordern sie Moderation. Sagen sei einmal „Nein!“ (oder „ja!“ – je nach Typ) Machen Sie einmal was Überraschendes, was helfen könnte und schauen Sie was passiert!
Reduzieren Sie Meetings! Sie kosten meistens viel Zeit und haben wenig Output. Meetings müssen sehr gut vorbereitet sein, klare Ziele und einen gut gewählten Personenkreis definiert haben. Das überlegt, kann man meist ein paar Zeitkiller streichen. Fragen sie auch mal nach, was ihr Beitrag zu einem Meeting sein soll, was man von Ihnen da erwartet, ob es sie wirklich braucht (siehe Übung „Machen Sie was anders“). Das gibt klarerweise dann auch weniger Möglichkeit für die Übung „Schätzen sie Wert“
Treffen Sie Entscheidungen! Oft weicht man Entscheidungen zu lange aus, dann lähmen sie. Echte Entscheidungen lassen sich schwer mit Zahlen und Fakten herbeiführen. Sie brauchen unsere menschliche Einschätzung, unsere Erfahrung und unser Bauchgefühl. Üben Sie Entscheidungen einmal in einem Setting., wo sie Entscheidungen treffen, die aber nicht gelten, also dann in Wirklichkeit in einem „echten“ Meeting (etwa einen Tag danach) wirklich und bindend getroffen werden müssen. Sie können dann erleben, wie es ist, wenn die Entscheidung getroffen ist und wie sich das anfühlt. Am nächsten Tag fällt die „echte“ Entscheidung dann leichter.
Kill the Beast! Achtung bei der Vorbereitung! Wenn einmal alle locker beisammen sind, kann jeder eine Projekt- oder Teameigenschaft aufzeichnen oder -schreiben, sie anschreien und dann feierlich in den Papierkorb werfen. Wirkt befreiend! (siehe „Machen Sie was anders“)